In dieser Folge erkunden wir die möglichen Auswirkungen des anhaltenden Lockdowns auf Unternehmen und denken über alternative Geschäftsmodelle nach. Unternehmen können in der Covid19-Lockdown-Zeit in Gewinner, wie E-Commerce-Firmen, und Verlierer, wie Reiseveranstalter, eingeteilt werden. Es ist wichtig, die aktuelle Situation als Chance zur Neuerfindung des Geschäftsmodells zu betrachten. Dazu stelle ich kreative Ansätze von Einzelhändlern, die Online-Lösungen und Technologien entwickelt haben, vor und schlägt vor, sich von der Gamer Szene inspirieren zu lassen, z. B. durch virtuelle Veranstaltungen. Es sollte auf keinen Fall passiv abgewartet werden, sondern proaktiv nach neuen Möglichkeiten Ausschau gehalten werden, auch wenn die Hoffnung besteht, dass die Dinge bald wieder zur Normalität zurückkehren.

Wichtige Punkte:

  1. Gewinner und Verlierer der Pandemie:
    • Gewinner: Unternehmen, die bereits vor der Pandemie auf digitale Technologien und E-Commerce gesetzt haben.
    • Verlierer: Branchen wie Reiseveranstalter, Gastronomie und Eventmanagement, die durch physische Einschränkungen stark beeinträchtigt wurden.
  2. Kreative Lösungen:
    • Beispiele wie kontaktlose Abholstationen von Einzelhändlern oder Online-Buchbestellungen mit Fahrradlieferung zeigen innovative Ansätze während der Pandemie.
    • Digitale Plattformen wie Twitch dienen als Vorbild für neue Geschäftsmodelle.
  3. Digitalisierung vs. Digitale Transformation:
    • Digitalisierung umfasst die technische Umstellung, während Transformation die Neuausrichtung des gesamten Geschäftsmodells bedeutet.
  4. Praxisbeispiele:
    • Veranstalter nutzen virtuelle Plattformen für Events, Weinproben oder Zooführungen, um Kunden trotz Lockdown zu erreichen.
    • Ein Veranstaltungstechniker setzte Livestreams für Künstler um und erzielte damit beeindruckende Erfolge.
  5. Handlungsempfehlung:
    • Unternehmen sollten die Pandemie als Chance nutzen, sich neu zu erfinden und digitale Potenziale auszuschöpfen, statt auf eine Rückkehr zur alten Normalität zu hoffen.

Was wäre mit deinem Unternehmen, wenn der Lockdown nicht enden würde?

Heute gehen wir mal gemeinsam der Frage nach, was wäre eigentlich mit deinem Unternehmen, wenn der Lockdown nicht enden würde?

Ja, eine teilweise wirklich sehr gruselige Vorstellung. Was wäre mit deinem Unternehmen, wenn der Lockdown nicht enden würde, zumindest in der Form, in der er jetzt gerade existiert? Ja, und da wäre, keine Angst, keine Weltverschwörung, kein irgendwas, sondern einfach ganz rational mal darüber nachdenken. Ich glaube, dass diese Frage zu beantworten für jeden Unternehmer da draußen, für jede Führungskraft, die Interesse am Weiterbestehen seines eigenen Unternehmens oder des Unternehmens vorangestellt ist, extrem wichtig ist.

Aber bevor wir damit loslegen, würde ich mich riesig freuen, wenn wir beide uns einfach mal verbinden. Und vielleicht nutzt du dafür mal LinkedIn. Geh doch einfach mal auf LinkedIn, such mal nach meinem Namen. Das ist relativ einfach. unter Oliver Ratajczak. Geschrieben, wie man spricht, wie ich immer sage. Rudolf Anton Thomas, Anton Julius Cäsar, Zeppelin Anton Kaufmann. Oder such da einfach nach Blickwinkelkunde, dann wirst du mich relativ einfach finden unter Oliver Ratajczak. Ja, und dann würde ich mich freuen. Klick doch einfach mal auf „Vernetzen“ und sprich mich an und sag, „Hey, du hast gesagt im Podcast, lass uns mal hier vernetzen, deswegen habe ich das jetzt gemacht.“ Würde ich mich einfach riesig drüber freuen. Dann siehst du vielleicht auch, was ich da so poste und kriegst mit, wenn ich was tue. Oder du kannst mich einfach mal direkt anschreiben, wenn du sagst, Oliver, ich hab da mal eine Frage, du hast in der Folge so und so was gesagt. Wie hast du das gemeint? Oder ich hab da so ein ähnliches Problem. Hast du eine Idee? Ja, das biete ich dir an.

Wie haben Unternehmen es geschafft durch digitale Transformation zu „Gewinnern der Pandemie“ zu werden?

So, kommen wir zurück zu der Frage. Was wäre mit einem Unternehmen, wenn der Lockdown nicht mehr enden würde. Ja, und ich denke mal, es gibt da verschiedene Leute, verschiedene Gefühle. Also ich habe aktuell das Gefühl, es gibt so zwei Arten von Unternehmen da draußen. Die einen sind Gewinner, die anderen sind Verlierer. Ja, hört sich total doof an. Ich, wie gesagt, ich möchte jetzt nicht über existenzielle Krisen diskutieren, Firmen, die den Bach untergehen, Firmen, Imperien, die über Jahrzehnte aufgebaut wurden, denen gerade die Geschäftsgrundlage entzogen wird von diesem Virus und von den ganzen Effekten, die da hinten dran hängen. Sondern ich möchte einfach mal über diese beiden Gruppen sprechen. Die einen sind sozusagen die Gewinner, die so etwas sagen wie „Herzlichen Dank Corona, mir geht’s gut“. Also zum Beispiel Firmen, die sich auf E-Commerce und digitale Technologien schon vor Jahren spezialisiert haben und im Zweifelsfall das nicht nur so nebenbei betrieben haben, sondern gesagt haben „Irgendwie glaube dass diese online Welt wahrscheinlich Bestand und Anwendung hat ich konzentriere mich mal darauf habe vielleicht lokale laden lokale aber ich kümmere mich auch um neue Technologien, E-commerce und naja klar alle werden natürlich sagen Amazon der große nimmt allen das Geschäft weg ja vielleicht schon in manchen punkten schon manche Einzelhändler die jetzt zu haben und sagen okay wir haben zu wir zu haben ist schwierig. Da gibt es diverse Einzelhändler, die extrem kreativ sind. Zum Beispiel bei uns im kleinen Dorf habe ich das vor kurzem gesehen. Ein Bekleidungsgeschäft, die ihren Laden zugemacht haben. Große Schaufenster, Tür auf, davor eine Plexiglasplatte mit einer Durchreiche und man kann natürlich dort bestellte Sachen abholen. Hatte ehrlich gesagt den Eindruck, man konnte auch Sachen abholen, die man im Schaufenster sieht. Aber ist halt vielleicht kreativer Ansatz.

Digitale Geschäftsmodelle führten in der Pandemie zu großen Wettbewerbsvorteilen

Ja also lange rede kurzer sind also die die sozusagen darauf schon vorbereitet waren online einfach stärker zu sein natürlich gibt es noch andere Gewinner die direkt davon betroffen sind jetzt haben wir Hersteller von ffp2 Masken ist natürlich extrem extrem davon die extrem von Corona etc. profitieren oder andere Bedarfsgüter die man eine Pandemie braucht natürlich geschenkt mir persönlich spielt das ganze auch in die Hände, wenn man das so böse sagen darf. Ich mache meine Projekte schon seit x Jahren. Wenn ich jetzt x Jahre sage, 6, 7 Jahre, mache ich eh größtenteils online sozusagen von meinem Büro aus. Hab riesige Projekte geleitet mit hunderten von Leuten, die davon betroffen waren, teilweise sogar tausende in einem Fall. Da war ich zu 80, 90 Prozent auch hier in meinem Büro. Und das war vor 5, 6 Jahren schon eine ganz verrückte Angelegenheit. Spielt mir jetzt natürlich ein bisschen in die Karten. Ja, und auch, dass man mich eins zu eins sozusagen on demand als Berater buchen kann. Das mache ich halt auch schon seit Jahren, deswegen eigentlich gar nicht so verrückt, aber es dringt halt jetzt etwas mehr in den Fokus, deswegen kann ich mich da auch nicht wirklich beklagen.

Unternehmen die die Digitalisierung verpasst haben wurden zu „Verlierern der Pandemie“

Aber natürlich gibt es auch die Gegenseite der Medaille und davon auch nicht so knappe, also sozusagen Unternehmen, die ganz konkret negativ davon betroffen sind. Ich meine Reiseveranstalter, ja, wenn man nicht reisen darf, wenn man die Produkte nicht herstellen darf, die man verkauft. Wenn die Reisebüros im Zweifelsfall nicht öffnen dürfen, ist alles ein bisschen schwierig. Hotelketten, naja klar, wenn das alles zusammenhängt. Restaurants, die geschlossen werden müssen. Weiterbildungsveranstalter von Präsenzveranstaltungen, die gewohnt sind, dass sie Werbung machen für ein bestimmtes Seminar an einem bestimmten Tag. Kommt bitte alle nach Köln in dieses Hotel. Da findet das dann statt, zwei Tage lang. Ja, da findet das dann plötzlich nicht mehr statt. Das schlägt natürlich direkt ins Konto, keine Frage. Tontechniker, Veranstaltungstechniker, Messeveranstalter, wenn Messe nicht mehr stattfinden können, weil die Leute nicht mehr reisen können, wenn die Dinge technologisch nicht mehr klappen, alles super schwierig. Keine Frage.

Abwarten ist keine Option: Darum ist digitale Transformation in Unternehmen aktuell eine Grundsatzentscheidung

Ich bin mir halt nur nicht so ganz sicher, ob die Zeit wieder zurückgedreht wird, ob die großen Messen so in der Art wieder funktionieren werden, wenn in Anführungsstrichen Corona mal vorbei ist und die Pandemie mal vorbei ist. Ich glaube, davon wird eine ganze Menge eben nicht mehr wieder zurückkehren, weil viele unternehmerleine festgestellt haben, hey unsere Reisekosten, schau mal, das Geschäft ging doch irgendwie, obwohl wir nicht immer dauernd um den Globus geflogen sind, wo wir uns nicht dauernd immer getroffen haben. Natürlich ist das gut, sich persönlich zu treffen und ich vermisse das auch, klar. Aber ich glaube, der geist ist aus der Flasche und ganz, weil wir nicht zurückdrehen können. Friseure, ja ich sehe inzwischen aus wie ein kleiner Wischmopp, aber naja, nicht schlimm. Ich wusste gar nicht, dass ich Locken kriege. Aber gut. Das erinnert mich ein bisschen an die Frisur meines Opas. Aber so soll es halt sein. Was ich aber auch beobachte, ist, dass manche Leute so was sagen wie „Boah, so langweilig die ganze Zeit. Ich hab Netflix schon leer geguckt und es wird einfach Zeit, dass der Lockdown bald vorbei ist und das Leben genauso wieder weitergeht wie vorher.“ Und genau das ist, glaube ich, eine ziemliche Falle. Weil ich glaube, dass da auch gerade eine ziemliche Chance drin steckt, mal sein aktuelles Geschäftsmodell zu überdenken.

Das Geschäftsmodell neu erfinden: Der Unterschied zwischen Digitalisierung und digitaler Transformation

Okay, gehen wir mal davon aus, dein Unternehmen ist gerade nicht existenzgefährdend bedroht. Wenn dem so ist, hast du eine ganz andere Baustelle, kümmer dich darum, wie auch immer, das einigermaßen in den Griff zu kriegen. Klar, aber angenommen, du läufst irgendwie so mit und das funktioniert, du hast Erspartes, mit dem Zweifelsfall über die schlimmsten Hürden drüber weg und bist nicht existenzgefährdend bedroht. Gehen wir mal davon aus. Dann ist es glaube ich, Warten jetzt echt ein wirklich schlechter Zeitpunkt. Also Warten ist glaube ich das Schlechteste, was man zu einer Zeit gerade machen kann. Und wenn du existenzgefährdend bedroht bist, auch schwierig, weil Angst ist ein schlechter Ratgeber. Also, Annahme, du kommst irgendwie durch und es geht, dir ist im Zweiten einfach nur langweilig, dann stell dir doch mal die Frage und stell dir das mal wirklich konkret vor. Was wäre mit deinem Unternehmen, in dem du als Führungskraft arbeitest oder das dir vielleicht gehört oder du da Geschäftsführer bist, wenn der Lockdown genau so weiterlaufen würde wie er gerade ist? Was wäre dann mit deinem Unternehmen in vier Wochen, in drei Monaten, in sechs Monaten, in zwölf Monaten? Wäre dann, wenn dann langsam deine Ersparnisse aufgebraucht und du hättest echt ein massives existenzgefährdendes Problem? Oder sorgt der Gedanke vielleicht dafür, dass du dich gezwungen siehst darüber nachzudenken, was ginge noch? Was kann ich anpassen? Wie kann ich mein Geschäftsmodell tunen, verändern, mich, wie das immer so schön heißt, komplett neu erfinden, damit es vielleicht auch selbst unter dieser krassen Situation weiter funktionieren würde? Muss es dasselbe sein, was du die letzten 10, 20 Jahre gemacht hast? Nee. Ist es eine Abwandlung? Vielleicht. Ist es so was wie Ladenlokal wird dann online? Ja, ist halt sehr offensichtlich. Aber es gibt halt viele, viele andere Möglichkeiten, glaube ich, wie man sich neu erfinden kann. Diese Innovation des Geschäftsmodell als eine neue digitale Lösung wird als digitale Transformation bezeichnet.

Kunden gewinnen und binden – die Vorteile der digitalen Transformation in Zeiten der Pandemie

Damals, erster Lockdown, eine wunderschöne Buchhandlung in Lüneburg, die übrigens witzigerweise Lünebuch heißt, die waren super kreativ, haben damals aufgerufen, weil sie halt Verbindungen zu ihren Kunden hatten über Social Media und haben gesagt, hier bestellt uns die Bücher, wir liefern die per Fahrrad aus, hängen die an die Tür, war damals extrem weit vorne und super schnell reagiert und konnten somit ihren Ablauf optimieren. Anderes Beispiel aus dem Veranstaltungsmanagement und da ganz besonders Veranstaltungstechnik. Da habe ich mich vor kurzem virtuell getroffen mit jemandem, den ich seit Längerem kenne und der sagte mir, Oli war schwierig, es gibt ja gerade gar keine Veranstaltung und wenn es keine Veranstaltung gibt, braucht keiner Veranstaltungstechnik und dann kann man halt nichts machen. Also dann kann ich ja kein Geld verdienen. Konsequenz ist einfach, ich muss abwarten. Und ich habe ihm gesagt, ich glaube das stimmt nicht. Es gibt im Augenblick eine ganze Menge Veranstaltungen, nur eben nicht physisch vor Ort und nur eben nicht in einem Club und nur eben nicht in einer Messehalle und so, sondern es gibt total viele Leute, weil viele Leute haben gerade Langeweile, gucken sich um. Es gibt super viele Veranstaltungen, nur eben im virtuellen Raum. Es hat ein Veränderungsprozess stattgefunden. Also zum Beispiel im März beim ersten Lockdown, da hab ich mir auch gedacht, was kann man machen, um den Kontakt zu den Leuten nicht zu verlieren oder die ein bisschen zu bespaßen, damit Leuten vielleicht mal ein bisschen zu Hause den Deckel nicht auf den Kopf fällt. Und ich hab mir gedacht, naja, was konnte ich? Ich hab eine virtuelle Vernissage gemacht, weil ich seitdem ich 14 bin fotografiere. Hab da auch schon Ausstellungen gemacht und hab mir gedacht, ich mach das Ganze einfach mal digital. War das kompliziert? Nee, nicht wirklich. Es war de facto eine Keynote-Präsentation, die ein bisschen der Galerie nachgebildet hat und meine Bilder gezeigt hat. Ich habe einen Videokonferenzraum sozusagen eingerichtet und habe da die Präsentation gezeigt. Und es war irgendwie ganz lustig. Also wir kamen ins Gespräch, manche Leute haben zu den Bildern gesagt, was sie da sehen, was sie da für eine Verbindung haben. Ich habe ein Bild in einem uralten Weinkeller auf Mallorca. Jemand hat erzählt, dass er aus einer Weinbauernfamilie kommt und dass ihn das und das daran erinnert. Ich habe ein Bild, das habe ich bei einem ganz kleinen Instrumentenbauer in Paris aufgenommen, wo jemand sagte, „Ah, der Opa, der war Instrumentenbauer und wenn er das Bild hier so sieht, dann riecht er praktisch den Leim, der da in dem Kochtopf köchelt.“ Und so. Das war total schön. Wir haben das auch ein bisschen zelebriert, meine Frau und ich. Also wir haben uns schick gemacht, sozusagen, wie auf einer Vénissage. Wir hatten natürlich ein Aperol dabei und entsprechende Musik im Hintergrund und es war einfach ein schöner Abend. Manche Leute danach haben mich gefragt, „Du, hat das eigentlich was gebracht, deine Vénissage?“ Und da kann ich sagen, ja, es hat was gebracht, weil eine ganze Menge Leute hatten nämlich eine ganze Menge Spaß dabei. Und ab und zu werde ich noch drauf angesprochen, das war eine witzige Idee. Ja, herzlichen Dank, dann hat es doch geklappt. Und das war einfach nur eine Videokonferenz. Eigentlich total technisch simpel. Digitale Transformation stellt also eine effiziente Möglichkeit der Zusammenkunft dar.

Die Veranstaltungsbranche befindet sich im Wandel – so kann eine erfolgreiche digitale Transformation aussehen

Inzwischen passiert da draußen aber eine ganze Menge. Und da geht halt wirklich total viel ab. Also z.B. demnächst haben wir gebucht, da gibt es einen Zoobesuch inklusive Führung zum Valentinstag. Verrückterweise. Und da geht es glaube ich um das liebes Leben der Tiere. Was ja irgendwie eine super süße und innovative Idee ist. Schauen wir uns mal an. Weinproben, wo im Zweifelsfall ein Sommelier vorher Weine zusammengestellt hat, die dir per Kiste Wein zuschickt. Ich suche gerade noch eine gute, wenn jemand eine empfehlen kann. Gerne, ich habe davon gehört, es wäre sehr lustig, weil man bekommt halt Informationen zu den Weinen, die man dann trinkt und die man dann öffnet und dann verkostet und am Ende der Weinprobe sind alle leicht angetötelt, aber es ist trotzdem sehr lustig. Es gibt zum Beispiel einen virtuellen Standrundengang durch die coolsten Ecken von Tokio. Machen wir demnächst. freue ich mich schon riesig drauf. Es gibt Zaubershows, die durchgeführt werden. Ja, es ist natürlich nicht ein Varieté, wo wir zum Beispiel in Blackpool auf der größten Zauberconvention waren, wo die ganze Stimmung da ist und die Leute sind da und machen sich schick und es ist irgendwie besonders und plötzlich sind Leute, die man sonst nur aus Las Vegas und im Fernsehen kennt, plötzlich da auf der Bühne zu „greifen“. Ja, aber es ist besser als im Zweifelsfall nichts. Leider verpassen viele Unternehmen aber diese Chance der Vernetzung und werden deshalb leider zu Verlierern der Branche.

Die Gamingszene als Musterbeispiel für digitale Plattformen

Und dem Veranstaltungsmanager, der mich da fragte, Ja, also es gibt keine Veranstaltung, also kann ich keine Veranstaltungstechnik verkaufen. Schwierig, was mach ich denn da? Und den hab ich einfach gefragt, kennst du Twitch? Und er so, ja hab ich schon gehört. Twitch, also wenn du das nicht kennst, das ist eine Streaming-Plattform, auf der sozusagen Gamer, also Computerspielende, Computerspieler, Spielerinnen mit kleinem und großem i, einfach Computerspiele spielen, eine Webcam auf sich gerichtet haben, sich unten ins Bild einblenden und dann sozusagen kommentieren, was sie da spielen. Jetzt denken Leute so, wer guckt sich das an? Ja, und ich sag dir, das gucken sich Hunderttausende an. Es gibt einzelne Spieler, die Computerspiele spielen, da rumlaufen und ballern, mit irgendwelchen Leuten im Zufall über das Internet, ganz digitalisiert zusammenspielen, sich dabei filmen und einblenden. Und es gibt Zehntausende, die dann dabei zugucken. Live. Und die gucken nicht nur zu, sondern die spenden gelegentlich mal hier ein bisschen und da ein bisschen und dort ein bisschen. Die zahlen kleine Abogebühren, 5 Dollar im Monat dafür, dass sie immer das Neueste mitkriegen, wenn irgendwas Neues gespielt wird, wenn irgendwas Neues passiert. Wenn im Zweifelsfall einer von den Leuten, gibt es einen, den ich erstaunlich witzig finde, wo ich drüber gestolpert bin und es nicht fassen konnte, der sitzt da manchmal, isst Brotchips, ist lustig, macht Witze, reagiert auf die Kommentare der Leute, die die da schreiben im Chat. Und die Leute gucken dazu, Tausende. Und der hat auch mal rausgerückt, was er damit verdient. Alleine nicht nur mit den Videos, den Livestreamings seiner Computerspiele dort, sondern mit den Aufzeichnungen dieser Streams, die bei YouTube abgelegt werden und mit Werbung bespielt werden. Beeindruckend. Auch das ist eine Form, wie sich Wertschöpfung durch digitale Transformation grundlegen digitalisieren kann.

So kannst du deinen Umsatz steigern, indem die deine Geschäftsprozesse einfach neu denkst

Also jedenfalls, lange Rede, kurzer Sinn. Da gibt es halt diverse Möglichkeiten. Ich habe ihm gesagt, überlege doch mal ein anderes Geschäftsmodell. Du bist kein Veranstaltungstechniker, sondern du ermöglichst Künstlern, die gerade alle krampfhaft danach suchen, wie sie Geld verdienen, auf so einer virtuellen Plattform zu streamen. Ihr Angebot, also ihre Musik sozusagen, dazu anzubieten ihren Fans. Und ja, das Verrückte ist, ich habe schon gemerkt, die Idee hat ein bisschen gegärt und tatsächlich, ein paar Wochen später habe ich einen Anruf bekommen und er sagte, Oliver, du glaubst es nicht, ich habe das mit einem befreundeten Musiker ausprobiert und wir haben es ein Stream live gebracht, ich habe dafür gesorgt, dass der Sound in in Ordnung ist, das Bild in Ordnung ist, etc. Und hab ihm dabei geholfen, das zu machen. Und der Typ hat innerhalb von zwei Stunden mehr verdient, als ich normalerweise im halben Monat. Und ja, also die Idee hat da sozusagen mal direkt durchgezündet.

Das Thema digitale Transformation geht alle Unternehmer etwas an

Und was lernen wir daraus? Einfach mal gucken, was es so gibt. Denn es gibt da draußen super viel verrücktes Zeug. Also nicht das übliche, was man schon die letzten 20 Jahre gemacht hat, sondern es gibt total verrücktes Zeug. Schaut euch mal die Gamerszene an, was da abgeht. Ich mein, Knossi, einer von den mega streamern dann draußen hat jetzt eine eigene late night show zweimal die Woche kann man darüber schreiten ob einem das gefällt aber der hat eine Fanbase bringt ihn direkt mit und scheint das ganz gut zu machen da geht eine ganze menge also schaut euch einfach mal Twitch an werde ich euch in den show notes auf alle fälle verlinken oder macht doch mal einen virtuellen museumsbesuch und trifft dich doch mal vielleicht mit freunden auf der virtuelle Weinprobe warte nicht bis bis der Lockdown vorbei ist und wir endlich mal wieder im Restaurants treffen können, sondern mach das einfach mal jetzt.

Ich glaube, versuch mal zu überlegen, was kannst du in deinem Unternehmen jetzt machen, wenn die Situation so bleiben würde, was könntest du tun? Und vielleicht ist das ganz heilsam. Wir hoffen alle, dass das alles bald vorbei ist und es wieder ein bisschen so wird wie früher. Aber was wäre, wenn nicht? Denk mal drüber nach. Die Welt ist bunt und ich wünsche dir einen wunderschönen Abend und alles, alles Gute, ganz viel Gesundheit und ich sag mal bis bald, dein Oliver.

erschienen in der Folge 124 im Unternehmenschemie-Podcast von und mit Dr. Oliver Ratajczak


WER SCHREIBT UND SPRICHT HIER?

Dr. Oliver Ratajczak
Ratgeber für profitable Kundenbeziehungen und gute Unternehmenschemie bei  | oliver@deine-kundenbrille.de | unternehmenschemie.de

Mit über 25 Jahren internationaler Beratungserfahrung unterstützt Oliver mittelständische Geschäftsführer dabei, ihre Profitabilität zu steigern, Innovationspotenziale zu erschließen und wertvolles Wissen im Unternehmen nutzbar zu machen. Sein Fokus: praxisnahe Lösungen, die wirken – nicht nur auf dem Papier, sondern im Tagesgeschäft. Als Keynote-Speaker und Gastgeber des Unternehmenschemie-Podcasts teilt er regelmäßig erprobte Strategien und Impulse aus der Praxis. Du möchtest konkrete Herausforderungen angehen? Dann sprich Oliver einfach an.