Die Folge zeigt, wie entscheidend professionelle Telefonansagen und Sound als Teil des akustischen Markenauftritts für ein positives Kundenerlebnis, erfolgreiche Kundenbindung und eine unverwechselbare Unternehmensidentität sind.
In dieser Folge dreht sich alles um die Wirkung von Sound im Unternehmen, insbesondere wie professionell gestaltete Telefonansagen und akustische Markenführung das Bild eines Unternehmens bei den Kunden prägen. Oliver Ratajczak spricht mit Andreas Reichert von Media Sound Design, der seit über 20 Jahren individuelle Telefonansagen für Unternehmen aller Größen entwickelt. Ein zentrales Thema ist dabei der oft unterschätzte, aber essenzielle Einfluss von Sprache und Musik auf das Image und die Wertigkeit eines Unternehmens beim Kunden: Schon kleine Details wie die Wortwahl einer Bandansage („leider rufen Sie außerhalb der Geschäftszeiten an“ versus „willkommen bei…“) beeinflussen, wie willkommen und wertgeschätzt sich ein Kunde fühlt. Genau diese Feinheiten tragen dazu bei, Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern echte Wow-Momente zu schaffen, die Bindung und Weiterempfehlungen fördern.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darauf, wie unterschiedlich visuelle und akustische Markenführung bisher in Unternehmen behandelt werden: Während für das visuelle Erscheinungsbild oft ein umfangreiches Corporate Design Manual existiert, wird Sound meist vernachlässigt oder stiefmütterlich behandelt. Dabei ist der akustische Kontaktpunkt – etwa über Telefonwarteschleifen oder Ansagen – häufig der erste oder einzige Berührungspunkt für viele Kunden. Hier entscheidet sich schnell, ob das Bild einer kleinen Hinterhoffirma oder eines professionellen, vertrauenswürdigen Unternehmens im Kopf des Anrufers entsteht. Die Podcastgäste betonen, dass Unternehmen an diesen „unsichtbaren“ Kontaktpunkten erhebliches Verbesserungspotenzial haben, zumal die professionelle Vertonung mit passenden Stimmen und Musiken oft günstiger und einfacher umsetzbar ist, als viele denken.
Am Beispiel von Media Sound Design wird gezeigt, wie individuelle Telefonansagen und akustische Markenführung helfen, die Unternehmens-DNA für Kunden hörbar zu machen – ganz gleich, ob es um kleine lokale Firmen oder große Konzerne geht. Es werden Praxisbeispiele genannt, etwa eigens eingespielte Charaktere in Warteschleifen oder passgenaue Musik für spezifische Unternehmenssituationen. Auch die Psychologie der Stimme und Musik wird erläutert: Verschiedene Stimmlagen, z.B. eine tiefe Männerstimme für Seriosität, können je nach Kontext unterschiedliche Emotionen und Assoziationen beim Hörer hervorrufen. Sound wirkt dabei direkt und emotional – und wird, wie Experimente zeigen, kulturübergreifend ähnlich wahrgenommen.
Zudem wird angesprochen, wie wichtig ein konsistenter, ganzheitlicher Blick auf alle Kundenkontaktpunkte ist – egal ob beim Telefon, per E-Mail oder persönlich im Laden. Verbesserte Services an diesen Stellen heben Unternehmen von der Konkurrenz ab, weil echter Kundenservice in vielen Branchen noch immer rar ist. Dabei sind die meisten Maßnahmen, wie humorvolle oder kreative Warteschleifenmusik, personalisierte Ansagen oder kleine Aufmerksamkeiten (wie im Flugzeugbeispiel mit dem speziellen Lieblingsbier oder beim Hotel mit der hinterlegten Decke), oft vergleichsweise einfach umzusetzen und schaffen dennoch einen bleibenden positiven Eindruck.
Nicht zuletzt erläutert Andreas Reichert, wie er damals selber zur Geschäftsidee kam, weil er bei allen Telefonaten nur immer die gleichen, oft störenden Musikstücke hörte. Inzwischen hat sich daraus eine Firma entwickelt, die zahlreiche Unternehmen mit Soundlösungen unterstützt. Zum Abschluss wird nochmals verdeutlicht: Musik und Sound sind ein zentraler Teil der menschlichen Wahrnehmung – sie gehen „ins Herz“ und prägen das Markenbild nachhaltig. Wer das Potenzial klug nutzt, macht einen wichtigen Unterschied im Wettbewerb um die Gunst der Kunden.
erschienen in der Folge 59 im Unternehmenschemie-Podcast von und mit Dr. Oliver Ratajczak
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