In dieser Folge wird aufgezeigt, wie Virtual Reality innovative und emotionale Kundenerlebnisse ermöglicht, etwa beim interaktiven Messestand, und wie Unternehmen VR branchenübergreifend für Marketing, Vertrieb und Schulungen nutzen können.

In dieser Folge dreht sich alles um die Möglichkeiten, die Virtual Reality (VR) für Unternehmen eröffnet – insbesondere in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Schulungen. Als Gast berichtet Marius Stahl von der Firma SensLab.io, die sich auf Softwareentwicklung im Bereich Virtual und Augmented Reality spezialisiert hat, von seinen Erfahrungen und aktuellen Entwicklungen rund um VR-Anwendungen. Im Mittelpunkt steht dabei, wie VR genutzt werden kann, um Kundenerlebnisse auf ein neues Level zu heben und sich nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.

Gleich zu Beginn wird klar: Viele verbinden virtuelle Realität immer noch mit Computerspielen, doch in Wahrheit ist das Spektrum viel breiter. Es werden die Unterschiede zwischen einfachen 360-Grad-Videos und hochinteraktiven 6-DOF-VR-Anwendungen erklärt, bei denen die Bewegungen des Nutzers und seiner Hände komplett in die virtuelle Umgebung übertragen werden. Stahl schildert, wie VR insbesondere im Lernbereich und auf Messen eingesetzt wird, um beispielsweise Verkaufspersonal zu schulen oder interaktives Messeerlebnis zu ermöglichen.

Ein praktisches Beispiel dafür ist eine eigens entwickelte Anwendung, bei der Nutzer in einer virtuellen Werkstatt mit Maschinen interagieren und einen überdimensionalen Kugelschreiber zusammenbauen – inklusive Gravur des eigenen Firmenlogos. Das Highlight folgt am Messestand, wenn genau dieser Kugelschreiber nach der VR-Erfahrung als reales Giveaway überreicht wird. Diese Art von emotionalem Trigger sorgt für nachhaltige Erinnerung und ein ganz neues Gesprächsniveau im Vertrieb, da die Teilnehmer nach der Anwendung begeistert und offen für weitere Gespräche sind.

Das technische Setup ist dabei inzwischen überraschend unkompliziert: Moderne VR-Headsets wie die Oculus Quest kommen ohne aufwendige Hardware aus und lassen sich innerhalb von wenigen Minuten einrichten. Zwar hinkt die mobile Grafikleistung High-End-Rechnern etwas hinterher, doch für den immersiven Effekt und das realistische Gefühl zählt vor allem die Art der Interaktion – weniger die detaillierte Auflösung.

Die Flexibilität und Vielseitigkeit von VR wird betont: Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Versicherung über den Maschinenbau bis hin zu virtuellen Bewerbungstrainings. Stahl berichtet auch von einem beeindruckenden Großprojekt auf der Bauma Messe, bei dem mehrere Nutzer parallel VR-Erlebnisse teilen konnten – inklusive Ventilatoren und Rüttelplatten, die das virtuelle Erlebnis physisch verstärken. Dennoch sei VR kein eins-zu-eins Ersatz für Präsenzmessen, aber eine starke Ergänzung und Brücke zwischen digitaler und realer Welt.

SensLab.io begleitet Unternehmen auf ihrem Weg zu VR, angefangen bei Workshops zur Bedarfsermittlung über die Konzeption und Entwicklung individueller Anwendungen bis hin zur iterativen Umsetzung gemeinsam mit dem Kunden. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von Storytelling und Interaktion, um nicht nur ein 3D-Modell „zum Anschauen“, sondern ein echtes virtuelles Erlebnis zu schaffen, das im Gedächtnis bleibt.

Auch die Kosten werden angesprochen: Für Unternehmen ist der Einstieg in VR mittlerweile relativ erschwinglich, besonders im Vergleich zu klassischen Messeauftritten mit aufwändiger Logistik. Die Entwicklung kann auf Basis vorhandener Daten wie CAD-Modellen erfolgen und wird auf die individuellen Ziele und Anwendungsfälle zugeschnitten. Im Verlauf des Projekts wird der Kunde immer wieder eingebunden, sodass die Anwendung optimal zu dessen Bedürfnissen passt.

Am Ende steht der Aufruf, VR selbst auszuprobieren, da sich die Begeisterung und Eindrücke kaum durch Videos oder Erzählungen vermitteln lassen. Wer nach neuen Wegen sucht, um emotionale Kundenerlebnisse zu schaffen und sein Unternehmen innovativ zu positionieren, findet in Virtual Reality ein mächtiges und zukunftsträchtiges Werkzeug.

erschienen in der Folge 62 im Unternehmenschemie-Podcast von und mit Dr. Oliver Ratajczak

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Dr. Oliver Ratajczak
Ratgeber für profitable Kundenbeziehungen und gute Unternehmenschemie bei  | oliver@deine-kundenbrille.de | unternehmenschemie.de

Mit über 25 Jahren internationaler Beratungserfahrung unterstützt Oliver mittelständische Geschäftsführer dabei, ihre Profitabilität zu steigern, Innovationspotenziale zu erschließen und wertvolles Wissen im Unternehmen nutzbar zu machen. Sein Fokus: praxisnahe Lösungen, die wirken – nicht nur auf dem Papier, sondern im Tagesgeschäft. Als Keynote-Speaker und Gastgeber des Unternehmenschemie-Podcasts teilt er regelmäßig erprobte Strategien und Impulse aus der Praxis. Du möchtest konkrete Herausforderungen angehen? Dann sprich Oliver einfach an.