Die Folge beleuchtet, warum gute Zusammenarbeit in Unternehmen die Verantwortung aller ist, und zeigt, wie offene Kommunikation sowie digitale Tools wie Social Intranets die Produktivität und den Informationsfluss maßgeblich steigern.
In dieser Folge dreht sich alles um die zentrale Frage: Wer ist im Unternehmen eigentlich für gute Zusammenarbeit verantwortlich? Die Bedeutung der Zusammenarbeit wird zunächst mit Blick auf Kundenbindung hervorgehoben – denn nur durch eine gut funktionierende interne Kommunikation können langfristige und profitable Beziehungen zum Kunden entstehen. Dabei wird betont, dass echte Zusammenarbeit immer hierarchieübergreifend sein sollte. Es reicht nicht, Informationen top-down oder bottom-up laufen zu lassen; vielmehr muss ein lebendiger, offener Austausch über alle Ebenen hinweg stattfinden. Ein häufiger Hemmschuh ist dabei die Kaskade der Informationsweitergabe durch Hierarchiestufen, die meist dazu führt, dass Nachrichten verfälscht, verzögert oder gar nicht erst weitergegeben werden.
Auch abteilungsübergreifend sollten Konflikte oder Abstimmungen idealerweise direkt zwischen den Beteiligten geklärt werden, anstatt den Dienstweg über Führungskräfte zu gehen. Die traditionelle Haltung, Wissen als persönliche Jobgarantie zu behalten, sei nicht mehr zeitgemäß. Offenheit und Transparenz wirken als Produktivitätshebel – insbesondere wenn Arbeitsergebnisse, Ideen oder Entwicklungen digital für alle sichtbar gemacht werden. Hier kommen Social Intranets ins Spiel: Sie bieten nicht nur einen Speicherort für Informationen, sondern schaffen eine kollaborative Plattform, auf der über Abteilungs- und Hierarchiegrenzen hinaus gearbeitet und kommuniziert werden kann.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Social-Intranet-Projekte scheitern, weil technisch zwar viel umgesetzt wird, aber die Mitarbeitenden kommunikativ nicht ausreichend abgeholt werden. Zu oft bleibt der Nutzen eines solchen Systems auf die IT-Abteilung beschränkt, weil andere Bereiche weder aktiv eingebunden noch geschult werden. Ähnliches gilt für die unternehmensinterne Kommunikation: Zwar fällt dorthin häufig die News-Verwaltung, der eigentliche Erfolgsfaktor liegt aber darin, einen wechselseitigen Dialog zu ermöglichen und nicht nur Botschaften von oben zu verbreiten. Dafür braucht es aktive Moderation, Ressourcen und echte Beteiligung aller Mitarbeitenden.
Die entscheidende Frage bleibt: Wer trägt letztlich die Verantwortung? In der Praxis zeigt sich, dass eine funktionierende Zusammenarbeit nicht an eine einzelne Person, Abteilung oder Hierarchie delegiert werden kann. Vielmehr sind alle im Unternehmen maßgeblich beteiligt – unabhängig von Rang, Bereich oder Zugehörigkeit zum Haupt- oder Tochterunternehmen. Jeder einzelne kann zur gelingenden Zusammenarbeit beitragen, indem er offen kommuniziert, Wissen teilt, Feedback gibt und bereit ist, über den Tellerrand hinaus zu handeln.
Dabei hilft es, die verschiedenen Zielgruppen im Unternehmen genau im Blick zu behalten und für jede individuell den Nutzen neuer Tools sichtbar zu machen – zum Beispiel die Zeitersparnis im Arbeitsalltag. Denn erst wenn die Mitarbeitenden Vorteile für sich erkennen, entsteht Bereitschaft, sich einzubringen. Das wiederum setzt neue Energie frei, schafft Luft für kreatives Arbeiten und fördert Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg.
Am Ende lädt Oliver dazu ein, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen – etwa durch das Buch „Flurfunk 3.0“, das er als kostenlosen PDF-Download zur Verfügung stellt. Rückmeldungen, Erfahrungen und Feedback zu den dort beschriebenen Ansätzen sind ausdrücklich erwünscht – denn die Verbesserung der Zusammenarbeit bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe.
erschienen in der Folge 44 im Unternehmenschemie-Podcast von und mit Dr. Oliver Ratajczak
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